RespAct arbeitet mit Kindern aus Willkommens- und Regelklassen. Bundesweit wurden sogenannte „Willkommensklassen“ eingerichtet, um die deutsche Sprache und Kultur zu vermitteln und den Übergang in eine Regelklasse zu erleichtern. Allein in Berlin besuchten knapp 7.400 SchülerInnen insgesamt 669 Willkommensklassen im Schuljahr 2015/2016 (Quelle: Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft (Februar 2016)). Mit Hilfe unserer RespAct-Module befähigen wir Kinder dazu sich ihr neues Lebensumfeld aktiv anzueignen und ermöglichen dadurch die Integration im Stadtteil.
Ziele und Methodik
Unsere Sport- und Kooperationsübungen bieten die Möglichkeit, sich auch ohne gemeinsame Sprache anzunähern. In Projektwochen, AGs und Aktionstagen lernen die Kinder der Willkommensklassen verschiedene Übungen für ein vertrauensvolles Gruppenklima kennen. So erhalten sie durch spielerische Methoden die Möglichkeit, sich mit positiven und identitätsstiftenden Aktionen in ihrem Umfeld zu präsentieren und Kinder aus den Regelklassen ohne Leistungsdruck kennenzulernen. Durch das sportliche Miteinander und die entstehenden positiven Gruppendynamiken werden Berührungsängste verringert, Wortschatz sowie (Selbst-)Vertrauen aufgebaut und das neue Umfeld erschlossen – kurz, die essentiellen Grundlagen für Integration und Ankommen geschaffen.
Möglichkeiten für Lehrkräfte, SozialarbeiterInnen, ErzieherInnen
Neben der eigenständigen Durchführung unserer Projekte legen wir großen Wert auf die Nachhaltigkeit unseres Konzepts. An den Partnereinrichtungen führen wir deshalb MultiplikatorInnen-Workshops für Lehrkräfte, Erzieherteams und benachbarte freie Träger durch. Sie werden in der RespAct-Methode geschult und wir zeigen Möglichkeiten auf, wie durch Projekt- und Austauschformate die Themen Vertrauen, nachbarschaftlicher Zusammenhalt und Gewaltprävention mit einfachen Mitteln in den Schulalltag integriert werden können.