Vom 21.-23. Januar 2014 fand die erste Projektwoche an der Liebmann-Schule, einer Sprachförderschule in Kreuzberg statt. Gemeinsam mit den Kindern haben wir sehr spannende und ideenreiche Tage verbracht. Die Arbeit in einem sehr viel kleineren Klassenkontext gab den Kindern Raum für eigenständige Ideen und der Nutzung ihrer Kreativität. Besonders an der Videoarbeit fanden die Kinder großen Gefallen und nutzten gleich die Gelegenheit, einen Kurzfilm über eine Szene aus ihrem Alltag zu drehen. Die Ideensammlung zur Verbesserung des eigenen Viertels ergab viele interessante Vorschläge. Unter anderem entstand dabei die Idee der gemeinsamen Renovierung des Klassenraumes, das Schreiben eines Briefes an die BSR mit der Bitte um mehr Mülleimer und Hundekot-Tütenspender, dem Sammeln von Spendengeldern und Essen für Obdachlose sowie der Einsatz für den Bau mehrerer Spielplätze in der Umgebung.

Auch die abschließende Präsentation der Ergebnisse und des Gelernten war ein großer Erfolg. Neben einigen interessierten Eltern war auch das Lehrerkollegium sowie die Schulleitung vertreten. Die Klassenlehrerin und auch die Schulleitung sicherten den Kindern die volle Unterstützung bei der Renovierung des Klassenraumes zu. Auch unsere Projektkoordinatorin Sara Blumenthal bat ihre Hilfe bei den Renovierungsarbeiten an.

Wir sind gespannt auf die Entwicklung und Umsetzung der Renovierungsarbeiten!

 

Neuköllner Kinder engagieren sich im Kiez

 

Als Teil des Lokalen Aktionsplans Nord-Neukölln, welcher Projekte im Neuköllner Stadtbezirk fördert die darauf ausgerichtet sind,Vielfalt, Toleranz und Demokratie besonders bei Jugendlichen zu stärken konnten im Zeitraum von September bis Dezember 2013 die Boxgirls gGmbH drei Projektwochen des demokratie- und toleranzpädagogischen Schulprojektes „RespAct“ im Rahmen an der Peter-Petersen Grundschule, der Richard-Grundschule und der Hermann-Boddin-Grundschule in Neukölln durchführen. Unser Projekt ist genau darauf ausgerichtet Vielfalt, Toleranz und Demokratie an Grundschulen durch partizipative Methoden zu fördern. Die Kinder werden so zu eigenständigen Diskussionen um ihr Lebensumfeld angehalten. Über Videoeinsatz und Rollenspiele wird den Kindern vermittelt, wie sie ihre eigenen Vorstellungen und Interessen vertreten und in ihrem Lebensumfeld Verantwortung übernehmen können. Gemeinsam werden Ideen zur Verbesserung des eigenen Lebensumfeldes unter Berücksichtigung der Möglichkeit zur Eigeninitiative erarbeitet. Leitfragen hierbei sind beispielsweise: Wie wollen wir hier in Nord-Neukölln miteinander leben?” “Was brauchen wir dazu?” “Wie lassen sich Respekt und Toleranz ausdrücken und umsetzen?” Neben getaner geistiger Arbeit, erhielten die Kinder außerdem einen Einblick in den Boxsport. Dies dient der Schulung des eigenen Körperverständnisses, sowie der Entwicklung von Respekt und Toleranz gegenüber unterschiedlicher Individuen.

Auf unserem, trotz des tobenden Schneesturms, gut besuchten mittlerweile dritten Kiezgipfel am 06.12.2013 an der Hermann-Boddin-Schule wurden die während der Projekttage gesammelten Ideen der Kinder präsentiert und eifrig in Kleingruppen diskutiert. Begrüßen durften wir unter anderem die Frau Gabriele Kämper (Leiterin der Geschäftstelle der Gleichstellung des Berliner Senats), Frau Sylvia Edler (Gleichstellungsbeauftrage Neukölln) Frau Julia Hörning (GsKA, externe Koordinierungsstelle), Herrn Thomas Helfen (QM Flughafenstraße), Herrn Burkhard Poschadel (Berliner Polizei), die Schulleitung der Richard-Grundschule in Begleitung einiger Kinder, die LehrerInnen und SozialarbeiterInnen der Peter-Petersen-Grundschule und Hermann-Boddin-Grundschule und viele mehr.

Zur Einstimmung gab es eine kleine musikalische Einlage mit Rondo und Gesang der fünften Klasse der Boddin-Schule. Nach kurzer Einleitung der Schulleitung und Gastgeberin Frau Knopf wurde der Gipfel von unserer Projektkoordinatorin Sara Blumenthal eröffnet. Eine Auswahl der besten Ideen wurde gemeinsam mit den Kindern der Boddin-Schule vorgestellt. Auch eine kurze Boxpräsentation der Kinder wurde zum Besten gegeben. Unter anderem entstanden während zwei Diskussionsrunden folgende Ideen zur Gestaltung von Kiezaktionen:

1. Die Aktion Attacke gegen Hundekacke ausbauen und gemeinsam an den drei Schulen durchführen. QM einbeziehen. Peter-Petersen Schule: Hinweise zur Planung der Aktion 2. Menschen im Kiez sollen freundlicher miteinander umgehen. Sara Blumenthal/ Herr Poschadel Polizei A55: Austausch alt & jung-Projekt von der Polizei. Radtouren mit alt & jung

3. Mit unseren Eltern verschönern wir den Richardplatz Esraa/Hedyen,Richard-Schule: Wir sprechen mit unserer Schulleiterin ubitten sie, dass sie Kontakt mit dem QM Flughafenstraße aufnimmt, um zu erfahren wie die Spielplätze im Kiez gesäubert werden. etc.

Die Projektwochen als auch der Neuköllner Kiezgipfel waren ein voller Erfolg und wurden bei Kindern, LehrerInnnen, Eltern sowie EntscheidungsträgerInnen sehr positiv aufgenommen. Jetzt freuen wir uns auf ein spannendes Jahr 2014, in dem wir mit Unterstützung des LAP unser Projekt weiter ausbauen werden. Wir hoffen auf eine erfolgreiche Umsetzung der gesammelten Kiezaktionen und freuen uns über jeden, die Umsetzung fördernden Beitrag.

Dieses Projekt ist Teil des Lokalen Aktionsplans Nord-Neukölln.