HEINRICH BÖLL STIFTUNG BRANDENBURG

Interviewte: Journalistin Abeer Alali aus Syrien
Organisation: Heinrich Böll Stiftung Brandenburg
Ihre Expertise: Das Projekt „Klimaschutz – Hand in Hand“ Handbuch

Ich bin Abeer Alali, ich komme aus Syrien, ich bin hier in Deutschland seit zwei Jahren und hier bei der Heinrich-Böll-Stiftung Brandenburg seit sieben Monaten. Ich bin Journalistin von Beruf. Ich habe an der Damaskus-Universität studiert und ich mache eine Vorbereitung auf eine Ausbildung als Bürokauffrau hier bei der Stiftung.

Zuerst, bevor ich hier zur  Heinrich-Böll-Stiftung gekommen bin, habe ich an einen Workshop mit Syrern und Syrerinnen teilgenommen und das war sehr toll. Wir haben viel zusammen gemacht, über verschiedene Themen in diesem Projekt, Wasser, Lebensmittel, Strom, Müll. Und sie haben viel von uns gelernt, alle Syrerinnen, was machen wir?, was bedeutet das für uns?, was ist haram, was ist halal als arabische Leute. Zum Beispiel als arabische Kultur es ist für uns verboten Essen in den Müll zu werfen. Wir müssen es immer aufessen. Vielleicht essen wir es auf, oder wir verfüttern das unseren Tieren. Aber wir dürfen Essen nicht wegwerfen. Oder auch, als Beispiel, wenn ich Obst oder Gemüse kaufe, die kommt immer in einer Verpackung, Erdbeere in einer Packung, und ich versuche jetzt ohne Packung Obst und Gemüse einzukaufen. Ohne Packung, vielleicht gibt es Türkische Läden hier. Ich habe immer in meiner Tasche eine Tüte, dann kaufe ich nicht mehr Tüten.

Dieses Projekt ist wichtig, glaube ich, weil dieses ein wichtiges Thema für alle Leute ist, weil es immer Veränderungen in der Welt gibt, und mit der Zeit vielleicht gibt es nicht mehr so viel Wasser, nicht mehr so viele Ressourcen hier. Vor allem für die anderen Leute die kommen, nicht für uns, vielleicht unsere Kinder. Wenn wir auf dieser Erde leben müssen, müssen wir diese Erde auch ein bisschen schützen. Das ist sehr, sehr wichtig.

Auch ist das Projekt wichtig, weil wenn die Leute zusammensitzen, Arabisch und Deutsch, gibt es Austausch in diesen Kulturen, zwischen diesen Menschen. Ich sitze mit ihnen und spreche über Umwelt, was können wir machen? Was können wir für den Umweltschutz tun?, und ja, dieser Austausch zwischen den Leuten, du weißt was es in meiner Kultur gibt, was machen wir in unserer Kultur zu Klimaschutz, und auch ich weiß was du machst. Und ich finde das sehr, sehr gut.

Das Handbuch „Klimaschutz Hand in Hand“ ist im Rahmen des Projektes „4R: Refugees reduce, reuse, recycle“ 2018 entstanden www.boell-brandenburg.de/de/klimaschutz-hand-hand-das-tandem-handbuch. 4R ist ein Bildungsprojekt für Geflüchtete in Brandenburg, dass Wissen rund um Umwelt-, Klima und Ressourcenschutz vermittelt: www.boell-brandenburg.de/de/kategorien/projekte/4r.